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Hemdblusenkleid Sew Along – Teil II

Hemdblusenkleid Sew Along Logo

Herzlich willkommen zum zweiten Teil unseres Hemdblusenkleid Sew Alongs! Im ersten Teil bei Manuela heftstich.net haben wir von unseren Plänen berichtet. Heute geht es hier bei mir mit Berichten zu Anpassungen, Nesselteilen und Zuschnitt weiter.

Einleitend möchte ich mich vorab schon mal für den wunderbaren Austausch bedanken. Euer Enthusiasmus, euer Engagement und eure Freude an diesem Sew Along sind wirklich inspirierend. Ihr habt eure Schnittmustersammlungen mit uns geteilt, in Nähgruppen werden Bilder von Streetstyles mit Hemdblusenkleidern gezeigt, es wird über Stoffwahl philosophiert und sich gegenseitig bei Entscheidungen unterstützt. Dank euch schweben wir gerade auf einer Hemdblusenkleidwolke.

Manuela hat uns über die Herkunft und Historie der Hemdblusenkleider berichtet. Sie beschreibt die Anfänge des von Coco Chanels kreierten Kittelkleides. Es gab sogar noch einen zweiten Begriff der Verwendung fand – Sackkleid. Ist der Begriff Kittelkleid schon nicht sehr vorteilhaft, wird er nochmal deutlich vom Sackkleid unterboten. Um das Gegenteil zu beweisen, möchte ich heute tiefer auf Manuelas Behauptung eingehen, dass Hemdblusenkleider jeder stehen.

Was ist notwendig, damit uns ein Kleidungsstück steht?

Klar, vor allem gilt: wenn man sich selbst in etwas mag und sich wohlfühlt, dann ist es ein ideales Kleidungsstück. Punkt. Der Grund warum man es mag, genauso wie die Tatsache, ob es irgendwelchen Kleiderregeln folgt, ist hier vollkommen egal. Außerdem gilt ja bei jeder Art von Empfehlungen, wir können ihnen folgen, müssen aber nicht. Gelegentlich kann uns die Beachtung jedoch erhöhten Stylingaufwand und Schrankleichen ersparen.

Jede von uns hat sicher schon mal ein Kleid genäht, dass ihr auf Bildern und bei anderen gefallen hat und an uns selbst mochten wir es trotzdem nicht. Dafür kann es eine Vielzahl von Gründen, oder noch wahrscheinlicher, eine Kombination aus Gründen, geben. Einer davon, und darauf werde ich im Folgenden eingehen, kann der eigene Figurtyp sein. Ich weiß, das ist jetzt wirklich keine neue Erfindung, aber habt ihr euch schon mal damit beschäftigt?

Welche Proportionen ein Körper hat, hat Einfluss darauf welche Schnitte wir als vorteilhaft empfinden. Das menschliche Auge sucht nach Ausgewogenheit, wir bewerten einen Anblick also nach seinen Verhältnissen. Dabei geht es nicht um Größen, sondern nur um das Verhältnis zwischen verschiedenen Bereichen. Und wenn wir unsere Verhältnisse kennen, können wir dementsprechend ausbalacieren.

Ziel ist es also nicht zu kaschieren, sondern Regionen zu betonen, um damit einen ausgeglichenen, für uns angenehmen Anblick zu erreichen. Was wir als angenehm empfinden unterliegt übrigens auch einem modischen Wandel, allerdings viel langsamer als klassische Trends.

Als Schneiderinnen sind wir es gewöhnt mit unseren Maßen, genauer mit unseren Umfängen zu arbeiten. Will man allerdings seinen Figurtyp betrachten, ändert sich diese Herangehensweise. Dafür brauchen wir nur die Maße unserer Vorderansicht, also quasi die Maße die ein zweidimensionaler Scherenschnitt unseres Körpers hätte. Ihr könnt folgende Maße mit einem Lineal oder einem gerade gespannten Maßband von euch nehmen.

Aus diesen Werten ergeben sich verschiedene Körperformen. Die Einteilung mit Buchstaben, die bei Müller&Sohn verwendet wird, scheint mir die Gebräuchlichste. Jedoch gibt es auch die Einteilung nach Formen, diese Begriffe kommen zum Beispiel in der Body Shape Bible von Trinny Woodall & Susannah Constantine zur Verwendung.

  • X-Form – Sanduhr: Schulter- und Hüftbreite ungefähr gleich, Taille deutlich schmaler
  • A-Form – Birne/Glocke: Hüften breiter als Schultern
  • V-Form – Eistüte/Kelch: Schulter breiter als Hüften
  • H-Form – Rechteck/Säule: Schulter- und Hüftbreite ungefähr gleich, Taille wenig ausgeprägt
  • O-Form – Apfel: Schwerpunkt in der Körpermitte

Nicht nur diese Maße können helfen euch Kleidung auszusuchen, die euch glücklich macht und in der ihr euch wohlfühlt. Ich kann auch empfehlen, euch mal mit Frauen die euch nahe stehen, vor den Spiegel zu stellen und wertfrei nach Unterschieden zu suchen. Daraus kann man einiges zu den eigenen Proportionen ableiten. Ich selbst hatte dazu vor Kurzem die Gelegenheit und es war wirklich erhellend. Teilt euch gegenseitig ein oder macht euch auf Besonderheiten aufmerksam. Manchmal muss es einem jemand anderes sagen, damit man es selbst sieht. Seid ihr zum Beispiel ganz unterschiedlich groß, aber stellt fest, dass eure Beine fast gleich lang sind? Welchen Winkel haben eure Schulterlinien im Vergleich? Eine weitere Option wäre es auch Bilder von sich selbst frontal in geradem Kamerawinkel zu machen und anhand dieser Bilder seine Proportionen zu beurteilen.

Passformen des Hemdblusenkleids

Bei den unschmeichelhaften Begriffen Kittel und Sack wundert es nicht, dass manche das Hemdblusenkleid als ein unvorteilhaftes Kleidungstück einordnen. Ganz im Gegensatz dazu, wird das Hemdblusenkleid im Sommer 1957 vom Schwabe Magazin allerdings folgendermaßen beschrieben.

Die Hemdblusenkleider sind ideal für jedes Alter, für jede Figur. Sie bleiben so beliebt, weil sie bequem sind und immer angezogen wirken. Nichts Kostspieliges, nichts Empfindliches. Die Stoffe sind billig und die Kleider lassen sich leicht waschen. Aber der Eindruck ist entzückend. – Schwabe Der neue Schnitt 1957

Die vielen, unterschiedlichen Schnitte die die Teilnehmerinnen für den Sew Along in Betracht ziehen zeigen schön die Variabilität dieses Kleidungsstücks. Hier mal ein paar der verwendeten Details:

  • Kragenform: klassischer Hemdkragen, Liegekragen mit V-Ausschnitt, kragenloser V-Ausschnitt mit Band eingefasst, Schalkragen
  • Ärmel: angeschnitten, eingesetzt, Raglanärmel mit Puff, Ärmel mit Zwickel
  • Körperform: alles von betont körpernah bis Oversize
  • Rock: schmal, in Falten gelegt, gekräuselt, angeschnitten
  • Röcklänge: knöchellang bis mini
  • Taille: angeschnitten, mit Gürtel/Bindeband, keine Taille
  • Taschen: Brusttaschen, mit und ohne Klappe, Nahttaschen

Es kommt also alles auf die Details des Hemdblusenkleides an, nicht auf Hemdblusenkleider im Allgemeinen.

Übertrage ich das Ganze jetzt beispeilsweise auf meine Körperformen, könnte ich meine im Verhältnis zu meiner Körpergröße unterdurchschnittliche Taillenhöhe ausbalancieren, indem ich Kathrins Melilot Rock 2-3cm tiefer als meine natürliche Taille ansetze oder die Taille, wie bei Christianes Burda Schnitt oder Anjas La mia Boutique ganz weglassen.

Meine breiteren Schultern könnte ich gut mit dem V-Ausschnitt von Jeanettes Reeta Dress, Annes Hemdblusenkleids oder Miriams Saudade ausgleichen. Auch würde eine asymmetrische Lösung, wie auf dem Bild gut funktionieren. Da mir Sonnenschutz jedoch wichtiger ist, mag ich lieber einen geschlossenen Kragen und da sind wir wieder bei meinem Eingangspunkt, man kann sich nach diesen Empfehlungen verhalten, muss es aber nicht.

Work in Progress I

Anne beswingtesallerlei.de ist schon recht weit mit ihrem Werk und zeigt uns schon, wie wunderbar sie die Zweifarbigkeit umgesetzt hat. Anja Nordendnaht hat zum einen ihr Modell aus einer alten Bettwäsche umgesetzt und sich zum anderen in Mailand einiges an Hemdblusenkleidinspiration geholt.

Carola naehkatze schreibt von zwei möglichen Schnitten, wie sie Schnitte an ihre Proportionen anpasst und wie sie die Details eines Schnitts, der noch nicht abgepaust ist, in einen anderen einarbeitet. Stefanie krautundkleid.com zeigt uns heute ihre bisherigen Werke und ihre Pläne.

Sabine @sonoemi_my_passion_for_sewing zeigt uns wie tolles Pattern matching und ein scharfkantiger Kragen aussehen kann. Christiane schnittfuerschnitt arbeitet unter deutlich erschwerten Bedingungen und hat ein Thema mit der Balance des Kleides.

Kathrin @supersonic.dragonfly verwendet einen bereits angepassten Blusenschnitt für ihr Hemdblusenkleid und hat so stoffsparend zugeschnitten, dass sie nur wenige, kleine Reste hat. Jeanette kurz_genaeht ist nähbereit und überlegt auch schon welche Knöpfe zu ihrem Reeta Dress passen.

Manuela heftstich.net hat sich für einen Vikisews Schnitt entschieden, das Tolle daran, sie kann durch diese Wahl ein UFO weitermachen. Bei mir sienaehtschonwieder.de gibt es heute verschiedene Nesselteile und eine Schnittentscheidung.

Die Details zum Hemdblusenkleid Sew Along könnt ihr hier nochmal nachlesen. Beim nächsten Termin am 06. Juli gehts bei Manuela heftstich.net mit dem Work in Progress II: Kragen, Knopfleiste, Manschetten – Verarbeitung der typischen Hemdblusendetails weiter.

21 thoughts on “Hemdblusenkleid Sew Along – Teil II

  1. Es ist erhellend, das nochmal zu lesen und beim Lesen wurde mir auch wieder klar, dass ich als H-Typ mich einfach viel wohler fühle, wenn ich den Gürtel bei dem blauen Kleid weglasse und weshalb ich mich bei dem Sarastekleid unwohl fühle /hatte es jetzt 2 x an und es ist es einfach nicht. Wahrscheinlich hat mir deshalb auch spontan das Missonikleid ohne Taille gefallen und bei dem Soprabito werde ich sowieso den Gürtel und die Gürtelschlaufen weglassen, die habe ich schon garnicht kopiert. Ob das mit dem Zeitplan was wird, let‘ see, aber Kleid 1 nach Milano wurde gerade fertig. LG Anja

    1. Mir gings auch so, sich den eigenen Proportionen klar werden, hat mir geholfen mein Sytling zu verstehen. Ja, das Missoni kann ich mir gut an dir vorstellen. Keine Eile, du hast ja noch bis zu sechs Wochen Zeit.
      Grüße, Tina

  2. So wieder zuhause – habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Ich bin geflasht, nicht nur, dass Du meine Behauptung aufgreifst, sondern zufälligerweise heute auch über Proportionen nachdenkst… Glaubt vermutlich keiner, dass das nicht abgesprochen war. Backlink ist nun eingefügt, hier mein Beitrag
    https://heftstich.net/hemdblusenkleid-sew-along-ii-schnittanpassung-probemodell/
    Für Deine Nesselmodelle und den Post über den Maßschnitt nehme ich mir nachher in Ruhe Zeit. Ich freue mich darauf.
    Liebe Grüße Manuela

  3. Deine Überlegungen zu den Körpertypen ist interssant. Tatsächlich würde ich mich eher als H-Typ einordnen, aber deshalb trage ich gerne Kleider, die über und unter der Taille etwas luftig sind und dadurch eine Taille vorgaukeln. Ganz formlos herabhängende Kleider sind eher weniger mein Fall, obwohl ich da auch Ausnahmen mache, wenn sie zumindest figurumspielend geschnitten sind. Mein neuestes Hemdblusenkleid hat zum Beispiel einen kleinen Gummizug im Rücken, der es etwas dichter an den Körper heranholt.
    Ich habe es in den letzten Wochen nicht geschafft, beim Sew-Along einzusteigen, daher fasse ich Vorüberlegungen und Schnittentscheidung in einem Post zusammen: https://krautundkleid.com/2025/06/22/hemdblusenkleid-sew-along-teil-12/
    Mein Beitragsbild ist: https://krautundkleid.wordpress.com/wp-content/uploads/2025/06/named_saraste4.jpg
    Die Schwabe-Zeitschrift zeige ich heute auch, lustig, dass Du die auch hast.
    Liebe Grüße, Stefanie

    1. Das ist definitiv ein Beitrag mit vielen Parallelen, Manu schreibt ebenfalls über Proportionen und wir haben die gleiche, 68 Jahre alte Nähzeitschrift. Schön dass du noch eingestiegen bist.
      Grüße, Tina

  4. Liebe Tina, vielen Dank für Teil 2 und deine Betrachtungen zum Thema Proportionen. Ich finde das auch sehr wichtig und ich habe mich mit dem Thema zu Beginn meiner Selbernäh-Geschichte ausführlich auseinander gesetzt. Es gab einige AHA Momente. Bis heute achte ich bei der Auswahl der Schnitte auf Proportion und Stil sowie auf die Farbwahl und die Stoffqualität. Damit liege ich meist – nicht immer, aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel – sehr gut. Was ich bei mir persönlich auch festgestellt habe: Nur von vorne die Perspektive reicht leider nicht. Da ich einen runden Popo und durchaus Oberweite habe, sehen gerade Schnitte – vor allem bei Kleidern aus Webware nicht stimmig aus. Durch die „Ausbuchtungen“ vorne und hinten tragen sie einfach zu sehr auf und ich muss immer beachten, dass die Kurven ein wenig betont werden (ohne Presswurst-Gefühle aufkommen zu lassen ;-)).

    Ich bin – wegen Urlaub – bei der nächsten Runde wieder dabei und werde mir nun in Ruhe alle eure schönen Beiträge durchlesen.

    Viele Grüße
    Miriam

    1. Eine gute Anmerkung, ja das stimmt. Ist quasi die Variante für Fortgeschrittene, wenn man sich aus dem 2D ins 3D wagt. Hab einen schönen Urlaub!
      Grüße, Tina

  5. Das mit den Proportionen ist durchaus wichtig und hilft bei der Schnittauswahl sehr. Aber auch die Kurven müssen mit berücksichtigt werden, wie Miriam auch schreibt. Jahrzehntelang eine Sanduhr, verändert sich nun mein Körper mit dem Wechsel, verliert die Taille. Gerade fallende Schnitte sind trotzdem schwierig, aufgrund der Oberweite ist ein bloßes Abfallen von der Brust meist nicht sehr vorteilhaft. Ein körperbetonteres Hemdblusenkleid lässt mich dann wohl so aussehen wie die Dame rechts unten auf den grünen Seiten deiner Beispiele. Da möchte ich allerdings nicht hin, noch fühle ich mich nicht bereit dafür 😉 Vollschlank ist außerdem ein Begriff, den ich schon sehr lange nicht mehr gelesen habe (auch wenn die Burda der 1980er Jahre da noch eine eigene Rubrik dafür hatte). Das Zitat aus Schwabe finde ich übrigens entzückend 😉
    Liebe Grüße, heike

    1. Ja, mein zweidimensionales Vorgehen funktioniert bei meinen Körperformen gut, zeigt aber deutliche Lücken auf bei anderen Formen. Ich war ganz überrascht, dass schon in den Fünfzigern eine Frau als Vollschlank bezeichnet wurde, die für mich in keinster Weise nach mehr Volumen aussieht, besonders die linke Dame.
      Grüße, Tina

  6. Liebe Tina,
    was für ein schöner und ausführlicher Post, der so manchen meiner Gedanken aufgreift, was die richtige Schnittwahl und Proportionen betrifft. Ich bin der H-Typ, der sehr zum O-Typ neigt. Daher sind Gürtel um meine Taille nicht sehr vorteilhaft. Mein ausgewählter Schnitt hat etwas Taille und lässt sich auch gut ohne Gürtel tragen. Vielleicht setze ich auch einfach nur ein Gummi in der Taille ein, um dem Kleid ein wenig mehr Figur zu geben. Mal sehen.
    Hier ist mein Beitrag zum #hemdblusenkleidsewalong2025
    https://www.instagram.com/p/DLPt2Nxi2_A/?igsh=Z2Nhbm44aG1vNHVu

    1. Da könnte man eine ganze Serie drauß machen, wenn man darüber schreiben möchte, wie man mit dem Wissen über den eigenen Figurtyp umgehen kann. Obwohl sich drei Frauen selbst als H-Form einschätzen, ist die Vorgehensweise jedes Mal ganz individuell. Dein Einblick zeigt das nochmal, echt interessant.
      Grüße, Tina

  7. Hallihallo! Mein zweiter Beitrag ist nun auch fertig und veröffentlicht.
    Deine Überlegungen und die Gedanken der anderen Teilnehmerinnen dazu sind echt spannend zu lesen. Ich sehe mich als A- oder X-Typ, aber mehr wegen des Knochenbaus, weniger wegen der Rundungen. Sprich, ich bin wohl das Gegenteil von Miriam, von der Seite gesehen sehr flach. Der Schnitt, den ich mir ausgesucht habe, ist dafür sicher nicht ideal, aber ich mag das Kleid trotzdem. Ist halt mehr bequem als schick.
    Aber ich bekomme gerade richtig Lust, nochmal durch die ganzen Schnittvorschläge zu stöbern, mal schauen, was dabei ist, das meiner Figur eher schmeicheln würde. Die Schnitte bei Schwalbe sind alle mit Gürtel, Taille war damals noch wichtig.
    Liebe Grüße Christiane

    1. Ja, ohne Taille war zu Schwabes Zeiten undenkbar. Die 2cm „Bewegungsweite“ von der Anne berichtet hat, sind aber schon hart. Essen war da wohl nicht eingeplant. Bei mir gibt auch der Knochenbau die Figur vor und nicht die Rundungen. Ich glaube dein Schnitt ist durchaus passend. Du hast schöne Beine, die damit in Szene gesetzt werden. Außerdem ist es sommerlich luftig, das geht immer!
      Grüße, Tina

  8. Wie spannedn sind deine Ausführungen. Am Anfang meines Nähweges, wäre es für mich sehr hilfreich gewesen mehr auf die Proportione und die Emphelungen dazu zu achten. Die ersten Zeit habe ich oft wie ein Lemmimg genäht und habe nicht nur eine Schrankleiche produziert. ohne so recht zu wissen wieso. Das ist durch viel Versuch und Irrtum besser geworden, und ich bin viel mutiger und sicherer geworden. Die meisten Schrankleichen sind entweder umgearbeitet, oder weggegeben, aber das ist schon ein weiteres interessantes Thema.
    Hier mein Link zum Teil II:
    https://kurzgenaeht.blogspot.com/2025/06/hemdblusenkleidsewalong-2025-teil-ii.html

    1. Ja, das Lemming nähen passiert auch bei mehr Erfahrung noch, hüstel, also mir… Habe mich vor zwei Wochen am Montag von Julia und Jule zu einem Schnittkauf für eine Bluse verführen lassen. Mit etwas Abstand betrachtet, habe ich keine Ahnung wieso 😉
      Deine Kreativität und dein Durchhaltevermögen bei Umarbeitungen macht diese zumindest für uns als Leserinnen wirklich interessant, danke das du uns da immer wieder dran teilhaben lässt.
      Grüße, Tina

  9. Noch ein H-Typ hier 😃. Mit Proportionen habe ich mich bis jetzt eher intuitiv beschäftigt. Also probiert, was gefällt und worin ich mich gut angezogen fühle. Bei Kleidern habe ich allerdings gar keine Idee, was da zu mir passt. Ich besitze nur ein paar recht figurbetonte Jerseykleider, die ich als Hochzeitsgast trage. Die sehen nicht schlecht aus, ich hab sie aber auch schon viele Jahre und der Geschmack hat sich inzwischen etwas geändert, sodass ich heute eher weniger eng geschnittene Kleider kaufen bzw. jetzt nähen würde. Bei Kleider finde ich, kommt bei der Auswahl der Form erschwerend hinzu, dass es eben nur ein Kleidungsstück ist, man also nicht mit Kombinationen (Hose, Jacke, Shirt/Bluse) spielen kann. Mein Hemdblusenkleid für den Sew along ist eher locker geschnitten, wird aber Gürtelschlaufen bekommen, sodass ich es auch mit Gürtel bzw. Kordel tragen kann. Ich werde Tragefotos mit beiden Varianten machen und dann werden wir sehen, was an mir besser aussieht. Ich bin selbst gespannt^^.
    Danke dir für den tollen Beitrag! Ein Anlass, sich demnächst mal etwas mehr mit dem Thema zu befassen.
    Für mein Kleid habe ich mich entschieden, die Melilot Bluse nur zu verlängern, also keinen extra Rock-Teil zu konstruieren. Inzwischen habe ich zugeschnitten und habe ein paar Bilder und Details hier gepostet
    https://www.instagram.com/p/DLZlE9DI9pn/?img_index=1

    Viele Grüße,
    Kathrin

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